„Dass wir nicht vergessen, wie sehr wir einander brauchen“ Klaus Oberrauner, Autor _ Wien 21.7.2025

Lieber Klaus Oberrauner, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Mein Tagesablauf ist derzeit sehr abwechslungsreich und projektorientiert. Gerade auch bei der Arbeit für unsere Fernsehdokumentationen oder meine Kulturgeschichten, wo man vielen interessanten Menschen begegnet.

Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig? 

Für uns alle in der Gesellschaft ist es wichtig, dass wir lernen, das Positive auch aus schweren Zeiten mitzunehmen. Dass wir nicht vergessen, wie zusammenhängend alles ist und wie sehr wir einander brauchen. Dass man nur gemeinsam allherausfordernde Gegebenheiten bewältigen kann. 

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu? 

Ein Aufbruch und ein Neubeginn sind immer die Chance zu einer Renaissance. Festgefahrene Continuos aufbrechen. Ritardandos bemühen. Und Decrescendos. Die Kunst, die Literatur inbegriffen, kann Mutmacherin sein, Irrtümer einzugestehen und Perspektiven geben. Denn eine Gesellschaft, die keine Phantasie mehr hat, ist anämisch und zukunftslos.

Was liest Du derzeit?

Derzeit durchschmökere ich „Tyll“ von Daniel Kehlmann.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben? 

„Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.“ (Stefan Zweig)

Vielen Dank für das Interview, lieber Klaus, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

Zur Person/über mich: Klaus Oberrauner _ Wortschöpfer. Geschichtenausdenker. Klangsucher. Ideenvermittler, Projekterzähler. In der medialen Kreativwerkstatt.

Studium der Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg sowie der Kunst- und Kulturvermittlung in Wien. Danach, davor und dazwischen Erfahrungsstationen bei Rundfunk, Zeitung und Theater in Österreich und Deutschland. Sowie Redakteur für eine österreichische Tageszeitung, danach für ein Wirtschafts- und Kulturmagazin.
Umblicke aus dem Kulturleben. Für diverse Print- und Onlinemedien. Regelmäßig Konzerteinführungen.

Seit 2014 Mitgestalter für TV-Dokus (ORF III, arte).

Als Autor Pflege der kleinen literarischen Form. Kurzprosa und Gedichte. Auch
Romaneskes im historischen Kontext.

Immer wieder Brückenschlag zwischen den Disziplinen. Gemeinsam mit
bildenden Künstlern. Mit Sprechern. Mit Schauspielern.

Lebt derzeit in Wien.

Foto: privat

Walter Pobaschnig 20/7/25

https://literaturoutdoors.com

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