Erinnerung an Barbara Frischmuth _ „„Guten Morgen“, sagte sie mit angedeutetem Kopfnicken“ Mike Markart, Schriftsteller _ Stainz/Stm. 8.4.2025

Erinnerung an Barbara Frischmuth, Schriftstellerin  *5.7.1941 Altaussee   +30.3.2025 Altaussee

Erinnerung _ Mike Markart, Schriftsteller

Lieber Mike, welche Erinnerungen hast Du an Barbara Frischmuth als Kollegin? Ga es persönliche Begegnungen und wie hast Du diese erlebt?

Ich habe Barbara Frischmuth nie im literarischen Kontext persönlich getroffen, nur einige ihrer Lesungen besucht. Allerdings hat meine Mutter mich in Bezug auf das sich sehr mit der Natur auseinandersetzende Spätwerk Frischmuths auf dem Laufenden gehalten. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich diese Arbeiten kürzlich geerbt.

Was macht für Dich das Werk von Barbara Frischmuth aus und wie ist dieses in die österreichische Literaturgeschichte einzuordnen?

Mich haben die frühen, engagierten Arbeiten Frischmuths zur richtigen Zeit getroffen. Als ich mich als junger Mensch hineingelesen habe ins Österreichische.

Gibt es ein Lieblingsbuch von Ihr und warum dieses?

Haschen nach Wind.

Welche Inspiration hinterlässt Ihr Schreiben, Ihre Weltsicht, Ihr Künstlerinsein?

Ihr Schreiben und ihre Persönlichkeit sind sicher auch für mich sehr inspirativ. Das ist ein fließender Vorgang, der sich nicht an einzelnen Faktoren festmachen lässt.

Gibt es ein Zitat/eine Textstelle von Ihr, die Du uns noch mitgeben möchtest?

„Guten Morgen“, sagte sie mit angedeutetem Kopfnicken, als ich sie vergangenes Jahr zum letzten Mal in Stainz, meinem Wohnort, welchen sie häufig besuchte, traf. So ging sie an mir vorbei und hinein in meine Erinnerung.   

Vielen Dank für das Interview!

Barbara Frischmuth, Schriftstellerin 
*5.7.1941 Altaussee   +30.3.2025 Altaussee

Barbara Frischmuth, Schriftstellerin

geboren 1941 in Altaussee, studierte Türkisch, Ungarisch und Orientalistik und war seitdem freie Schriftstellerin. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin lebte seit 1999 wieder in Altaussee. Zu ihren größten Erfolgen zählen die Romane „Die Klosterschule“ (1968), „Die Mystifikationen der Sophie Silber“ (1976) oder „Kai und die Liebe zu den Modellen“ (1979), aber auch ihre zahlreichen Gartenbücher. Zuletzt im Residenz Verlag erschienen: „Natur und die Versuche, ihr mit Sprache beizukommen“ (2021)„Schaufel, Rechen, Gartenschere“ in der Reihe „Dinge des Lebens“ (2023) und „Die Schönheit der Tag- und Nachtfalter“ (2025).    Der Residenz Verlag trauert um Barbara Frischmuth  31.3.2025

Mike Markart, Schriftsteller

Mike Markart, Schriftsteller

Zur Person: http://www.markart.net/

Fotos_Portrait Barbara Frischmuth: Franz Johann Morgenbesser

Portrait Mike Markart: Heide Mlekuz

Walter Pobaschnig 8.4.2025

https://literaturoutdoors.com

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