
Josephine Baker, einer der klingendsten Namen des modernen Varieté/Revue Theaters der 1920/30er Jahre. Die so vielseitige Künstlerin wurde am 3. Juni 1906 in St. Louis, Missouri/USA geboren und ging unter schwierigsten familiären, sozialen Verhältnissen selbstbewusst ihren künstlerischen Weg in Tanz, Gesang, Style (legendär das Bananenkostüm) von Berlin bis Paris.
Josephine Baker war ein schillernder Star, der umjubelt wie auch angefeindet und etwa mit Auftrittsverboten in Wien, Prag, Budapest und München belegt wurde. Doch das schüchterte sie nicht an. Engagiert ging sie ihren Weg künstlerisch wie auch gesellschaftspolitisch weiter und setzte sich mutig im II.Weltkrieg in der Resistance wie in der Bürgerrechtsbewegung in den USA zu Beginn der 1960er ein. Beim legendären Marsch auf Washington am 28.August 1963 war sie die einzige weibliche Rednerin. Ebenso adoptierte sie 12 Kinder unterschiedlicher Hautfarben und Herkunft, um gegen Rassismus zu protestieren.
Am 12. April 1975 stirbt sie in Paris an den Folgen einer Hirnblutung und wird in Monaco beigesetzt. 2021 wird sie in das Pariser Panthéon eingenommen.Der Kreis einer beeindruckenden Persönlichkeit, Frau, Künstlerin und Aktivistin schließt sich auf würdevollste Weise.
So gut dokumentiert ihr künstlerischer wie gesellschaftspolitischer Lebensweg ist, so groß sind bisher Leerstellen des persönlichen Lebens in vielen Aufbrüchen und Herausforderungen. Was waren die Beweggründe, Gedanken des Superstars am Weg zu Bühne, Leben, Liebe? Wie blickte sie auf ihre Kindheit, ihre so früh verordnete Ehe und ihre weiteren Begegnungen, Beziehungen zurück? Was war ihr als Künstlerin, Frau, engagierte Weltbürgerin wichtig?
All diesen Fragen und mehr gehen nun die vorliegenden Memoiren nach, von denen ihr Adoptivsohn Jean-Claude-Bouillon Baker im Vorwort kurz und bündig treffend sagt „Dieses Buch ist ein Wunder“.
Und das ist es. Ein Staunen, Miterleben begleitet Seite um Seite eine künstlerische Lebensreise zu einem ganz außergewöhnlichen schillernden Leben in schwierigsten politischen Zeiten.
Der französische Journalist und Schriftsteller Marcel Sauvage zeichnete diese Lebenserinnerungen auf. Im Vorwort beschreibt er erste Begegnungen in den 1920er Jahren und blickt auf den Prozess der Zusammenarbeit zurück.
Und dann beginnt das „Wunder“ – der Vorhang hebt sich, die Künstlerin spricht, erzählt selbst und ein Buch wird zum fliegenden Teppich hinein in Zeit und Leben Josephine Bakers in allen Jahreszeiten von Kunst, Existenz, Gesellschaft.
„Die Memoiren des Superstars des Revuetheaters der 1920/30er Jahre wie engagierten Aktivistin als biographische Buchsensation des Jahres!“
Baker, Josephine; Sauvage, Marcel: »Tanzen, Singen, Freiheit«. Memoiren. Reclam Verlag.
Deutsche Erstausgabe
Vorw. von Jean-Claude-Bouillon Baker
Einleitung von Marcel Sauvage
Nachw. von Mona Horncastle
Übers. von Sabine Reinhardus und Elsbeth Ranke
281 S.
ISBN: 978-3-15-011522-0
Geb. Format 13,5 × 21,5 cm
26,00 €
E-Book im EPUB-Format
22,99 €
Walter Pobaschnig 3/25