Lieber Friedrich, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Nachdem ich die Kinder zur Schule gebracht habe, gehe ich meiner Tätigkeit als Kooperationsmanager einer Hilfsorganisation nach und hole Spenden zur Verteilung, mittags meist mit Kunden oder mit Regisseuren an einem Programm arbeitend, lerne ich meinen Text und wenn die Kinder von mir nach der Schule sicher nach Hause gebracht wurden, fahre ich zur Probe. Dabei gehe ich gut gelaunt, aufmerksam und beobachtend durch das Leben, mit dem Ziel hilfsbereit zu sein.

Model, Preisträger Diagonale 18
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Zu hinterfragen, kritisch und skeptisch bleiben, dem blinden Gehorsam den Dienst zu verweigern und jeden Tag wie den letzten zu leben, um mit gutem Gewissen einschlafen zu können.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
Die Nächstenliebe, der Zusammenhalt und die Vernunft spielen eine wesentliche Rolle in der Zukunft, sofern sie eine positiv friedliche wird. Die Zukunft wird von uns allen in der Gegenwart bestimmt und sollte sich nicht an der negativen Vergangenheit orientieren. Die Kunst an sich als Überlebensform hat weiterhin auf ihre freie Art zu dokumentieren und aufzuzeigen!
Was liest Du derzeit?
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenchaften
„der gewaltige literarische Bilderbogen einer untergehenden Epoche, ein unvollendetes Opus Magnum“ (Ernst Fischer)
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Sapere Aude, Wage zu Wissen !
Vielen Dank für das Interview, lieber Friedrich, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Schauspiel-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen: Friedrich Weissenbeck, Autor, Kabarettist, Schauspieler, Model, Preisträger Diagonale 18; Cinema – „Cops“, „Sargnagel“, „Steh auf du Sau“, „Fuchs IM Bau“, Eismayer Theatre – Erstbesetzung in Mankers „die letzten Tage der Menschheit“, Wiener Kult: Das Labyrinth als Erzähler und Graf in „Gefährliche Gedanken“ als Sachse und Philosoph Franz Martin Wimmer

Regie: Jacky Surowitz _
Aera Wien 1.,Gonzagagasse 11 _ 6.4.2025 20.30h

Foto Portrait _ Siegbert Pacher
Walter Pobaschnig 20.3.2025
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