Lieber Hunor von Horváth, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Aufstehen. Kaffee. Licht. Wieder Dunkelheit. Proben. Stimmen in vielen Sprachen. Schweigen. Später Musik. Noch später eine Stille, die anders ist als am Morgen.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Nicht zu tun, als wüssten wir, was wichtig ist. Zuhören. Aushalten. Offen bleiben.
Welche Rolle spielt die Kunst in einem gesellschaftlichen Neubeginn?
Vielleicht eine große. Vielleicht gar keine. Wahrscheinlich beides. Theater ist der Versuch, anders zu sehen. Manchmal gelingt es auch nicht wirklich ganz richtig…
Was liest Du derzeit?
Eine Gebrauchsanleitung für eine Lampe. Ich suche nach einer anderen Art, Licht zu verstehen. Vielleicht wie eine Erinnerung. Vielleicht wie eine Inszenierung, die erst existiert, wenn niemand mehr hinsieht.
Welches Zitat möchtest Du mitgeben?
Das Gegenteil von Kunst ist noch nicht gefunden. Vielleicht, weil es immer dazwischen liegt.
Vielen Dank für das Interview, lieber Hunor, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen: Hunor von Horváth, Regisseur
Zur Person/über mich: Hunor Horváth
Projektmanagement und Multimedia
Der gebürtige Rumäne Hunor Horváth absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Regisseur an der Athanor Akademie in Burghausen. Nach seinem Diplom im Jahr 2011, zog es ihn nach Bern, wo er an der Hochschule der Künste einen Aufbaustudiengang (Scenic Arts Practice – Vertiefung Regie und mediale Künste) belegte. Parallel dazu belegte er an der Universität Basel ein Master-studium im Fach Kulturmanagement. Hovath besuchte zahlreiche Fortbildungen im Bereich Theater, Film und Projektmanagement.
Als Regisseur bzw. Lichtdesigner wirkte er u.a. bei folgeneden Projekten mit.
Inszenierungen – Theater u.a.
2010 „Seiltanz“ – Abschlussinszenierung, ein Experiment zum Thema Tod
2011 „Was ihr Wollt“ – Koproduktion mit der Need Company – Belgium
2011 Regieassistent und Visueller Konzept der Inszenierung von Vivane de Muynck
2012 “Ora Pro Nobis” – Inszenierung und Forschungsprojekt zur Interpassivität
2013 „Is there a Happening happening?“ – Side Specific Perfomrance, Rumänien
2014 „Kamaloka“ – Theaterperformance zu Thema Tod. Schweiz & Rumänien
2015 „Keep Calm and Wait for Godot“ – Performance, Rumänien, Schweiz und DE.
Filme und Visual Arts u.a.
2008 „SuDoKu“ – Dokumentarische Übung – MiniDv
2009 „Autodestruktion“ – Kurzfilm, Regie, Idee, Schnitt und Ton – Hdv
2009 „Authentizität“ – Trailer, Realisierung und Idee – Hdv
2010 „das Athanor Experiment“ – Dokumentarfilm, Realisierung – Hdv
2010 Filmische und Multimediale Arbeiten in der Inszenierung „Müder Vater“ – HD
2011 „ARTiFictional“ – filmischer Essay über das Leben und seinem Tod – HD Video
2012 “Singing in the Sun” – Kurzfilm in HD -Schnitt und Konzept
2013 “Is there a Happening Happening?” – Dokumentarfilm – Realisierung in HD Video
https://athanor.de/dozierende/hunor-horvath/
Foto _ privat
Walter Pobaschnig 6.3.2025
https:literaturoutdoors.com