Station bei Romy Schneider_ „Berührende Schönheit“ Naoko Muneoka, Künstlerin _ Wien 11.8.2024

Station bei Romy Schneider_
 Naoko Muneoka, Künstlerin _ Wien _
a
cting Romy Schneider, Schauspielerin (* 23. September 1938 Wien + 29.Mai Paris) _
Fotos _ Schloss Schönbrunn Wien_
Station bei Romy Schneider_
 Naoko Muneoka, Künstlerin _ Wien _
a
cting Romy Schneider, Schauspielerin (* 23. September 1938 Wien + 29.Mai Paris) _
Fotos _ Schloss Schönbrunn Wien_

Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Fotografie und Theater/Performance.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person am biographischen bzw. werksgeschichtlichen Bezugsorten beizutragen.

Den Schwerpunkt bildet dabei Werk und Leben Ingeborg Bachmanns. Ebenso weitere Künstler:Innen.

Liebe Naoko Muneoka, welche Bezüge, Zugänge gibt es von Dir zu Romy Schneider?

Sie ist eine meiner Lieblingsschauspielerinnen.

Gibt es einen Film von Romy Schneider, den Du hervorheben möchtest und warum?

Nachtblende. Ihr Schauspiel in der ersten Szene des Filmes hat mich umgehauen.

Romy Schneider spielte in ihren Filmrollen sehr intensiv und ausdrucksstark, auch körperlich, und ging bis an die Grenzen des persönlich Möglichen. Etwa in den Filmen „Nachtblende“, „Trio infernale“ oder „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“. Wie siehst Du als Künstlerin die Darstellungskunst Romy Schneiders?

Ich habe nicht viele Filme von ihr gesehen. Aber wenn ich sie im Film sehe, sehe ich jede Szene mit ihr gern. Wie sie spielt, geht mir sehr nah. Sie spielt so, dass ich so fühlen kann.

Müssen Mensch und Kunst sich immer ganz nah, intensiv berühren, ergreifen, um das Publikum erreichen, berühren zu können?

„Müssen“ nicht. Ich ich mag einfach solche Sachen.

Gibt es Momente in der Kunst, in der sich gleichsam die Kontrolle über die Rolle verlieren kann? Und wenn ja, was holt einen dann zurück?

Etwas unerwartet Interessantes. Manchmal könnte man sagen, dass etwas entdeckt wurde.

In welchem Film, welchen Filmen von Romy Schneider würdest Du gerne spielen und welche Rolle/n wären das?

Ich weiß nicht, aber vielleicht „Nachtblende“? Weil das mein Lieblingsfilm von ihr ist.

Es gibt von Romy Schneider sehr viele Fotoserien. Gibt es eine Serie, die Du hervorheben möchtest?

Ich mag ihren Gesichtsausdruck wirklich sehr. Aber es gibt keine, die ich besonders hervorheben möchte.

Wie siehst Du Romy Schneider vor der Fotokamera?

Berührende Schönheit.

Auch unser Projekt ist ein szenisches Foto/Interviewprojekt. Wie hast Du Dich im Vorfeld darauf vorbereitet und was ist Dir dabei wichtig?

Ein paar Filmszenen angeschaut. Ich genoss es, ihr Gesicht zu sehen, ganz einfach.

Wie siehst Du das Spannungsverhältnis von Öffentlichkeit und Kunstberuf bei Romy Schneider wie an sich?

Gibt es im Fall Romy Schneider ein Spannungsverhältnis zwischen Öffentlichkeit und Kunstberuf?

Romy Schneider wechselte nach großen Schauspielerfolgen in den 1950er das Filmgenre wie das Land. Wie siehst Du die Möglichkeiten persönlichen Entwicklungsweges im Kunstberuf?

Manchmal will man etwas Neues und strebt danach, egal wie.

Manchmal bringen unerwartete Veränderungen der Lebensumstände eine unausweichliche Entwicklung mit sich.

Was wünscht Du Dir für den Kunstberuf?

Ich hätte gerne Zeit. Zeit, in der ich die totale Freiheit haben kann, zu entscheiden, was ich tun möchte.

Was sind Deine kommenden Projekte?

Derzeit arbeite ich an zwei Zeichnungen gleichzeitig. Ich habe auch schon eine Idee für die nächste Zeichnung.

Im November wird es eine kleine Ausstellung von meinem verstorbenen Mann und mir geben. Diese findet seit 13 Jahren jedes Jahr statt.

Was möchtest Du Kunststudenten*innen mitgeben?

Nichts.

Wie siehst Du die Umstände des Todes von Romy Schneider?

Zu den Umständen ihres Todes habe ich nichts Besonderes zu sagen.

Was würdest Du Romy Schneider sagen, fragen wollen?

Ich würde ihr gern sagen, dass sie eine tolle, schöne, berührende Schauspielerin ist.

Was kann eine Künstlerin von Romy Schneiders Werk und Leben mitnehmen?

Begeisterung.

Romy Schneider hat auch viele Interviews gegeben. Gibt es ein Interview, das Dich besonders anspricht und möchtest Du vielleicht ein Zitat hervorheben?

Jemandem, den sie zum ersten Mal traf, sagte sie direkt ins Gesicht: „Du gefällst mir.“ oder „Sie gefallen mir.“, genau weiß ich es nicht mehr. Das sage ich auch, wenn mir jemand gefällt. Das fand ich sehr sympathisch von ihr.

Darf ich Dich abschließend zu einem Romy Achrostikon bitten?

Romy

Ohne Sissy wäre wie

Melange ohne

Yakmilch

Station bei Romy Schneider_
 Naoko Muneoka, Künstlerin _ Wien _
a
cting Romy Schneider, Schauspielerin (* 23. September 1938 Wien + 29.Mai Paris) _
Fotos _ Schloss Schönbrunn Wien_
Naoko Muneoka und Walter Pobaschnig

Interview und alle Fotos _ Walter Pobaschnig 8/24

Walter Pobaschnig 8/24

https://literatzuroutdoors.com

Hinterlasse einen Kommentar