Lieber Alec Richard, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Mein Alltag gleicht häufig einer trivialen Komödie mit unvorhersehbaren Plot-Twists. Beginnend an der Kaffeemaschine jongliere ich tagsüber mit einem Sack voller Ideen, während ich versuche, meine kreative Muse mit ein paar Katzenleckerlies bei Laune zu halten.
Zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar heiße Schäferstündchen mit absurden Gedankensprüngen und spontanen Pogo-Tanzeinlagen.
Abends treibe ich meist Bier-Yoga, falls ich gerade nicht sonst (irgendwen oder was) treibe, oder ich entspanne bei einem guten Buch oder einem guten Film, aber davon gibt’s nicht so viele.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Liebe, die ist immer ganz besonders wichtig.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Wir stehen vor einem entscheidenden Wendepunkt der Menschheitsgeschichte. Literatur und Kunst können da nur bedingt eine zentrale Rolle spielen, als dass sie Ausdruck unserer Kultur und Identität sind. Viel bedeutsamer ist aber die Kraft ihrer kritischen Stimme. Es kann nicht angehen, dass manch andere Autorenkollegen weltweit aufgrund ihrer Worte einfach so inhaftiert werden.
Literatur ist dazu da, gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und hinterfragen zu können – vom Vokabular mal ganz abgesehen. Durch Literatur und Kunst können wir komplexe Themen erforschen, uns in die Perspektiven anderer einfühlen und neue Ideen und Lösungsansätze entwickeln. – War das jetzt klug genug ausgedrückt? Eigentlich nicht. Eigentlich wollte ich doch nur sagen: Macht, was ihr wollt.
Was liest Du derzeit?
Meist Schundliteratur, Schmuddelheftchen, Comics, manchmal mein Horoskop, selten meinen Kontostand, demnächst zwangsläufig den Stromzählerstand und nebenbei allerlei Hassmails, Fanpost und sonstige Liebesbriefe.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
»Finde, was du liebst – und behalt es.« – Alec Richard.
Vielen Dank für das Interview, lieber Alec, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Alec Richard, Schriftsteller
Zur Person_Alec Richard, Jahrgang 1987, ist ein deutscher dichter Dichter und Autor, der sich nicht als Künstler bezeichnen muss, denn er ist Kunst – Eine Kunstfigur im wahrsten Sinne! Hinter seinem Pseudonym verbirgt sich die maximale Dröhnung virtueller Schizophrenie, weshalb seine wahre Identität im Verborgenen bleibt.
Foto_privat
Walter Pobaschnig _ 24.2.2024