Lieber Mario Kicker, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Relativ uninteressant aber dafür strukturiert und geordnet:
Aufstehen, Yoga, Frühstück, Geschicklichkeitsspiel lösen, Arbeiten, zu Mittag Kochen, bis zum Abendessen wieder Arbeiten, Gesellschaftsspiel spielen, Serie schauen, Lesen, zu Bett gehen.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Für uns alle ist jetzt besonders wichtig, den demokratischen Werten treu zu bleiben und aktiv für den Schutz von Menschenrechten, Meinungsfreiheit und demokratischen Institutionen einzutreten. Es ist entscheidend, Solidarität zu zeigen und gemeinsam gegen autoritäre Tendenzen und Ungerechtigkeiten vorzugehen, um eine stabile und gerechte Gesellschaft aufrechtzuerhalten.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir sowohl gesellschaftlich als auch persönlich vor der Herausforderung stehen, alte Paradigmen zu überdenken und neue Wege zu finden. Einfühlungsvermögen und die Stärke um Verzeihung zu bitten sowie verzeihen zu können wird dabei von wesentlicher Bedeutung sein.
Wobei Kunst hier eine zentrale Rolle spielen kann, indem sie uns ermöglicht, neue Perspektiven zu erkunden, Emotionen auszudrücken und den Prozess des Wandels kreativ zu begleiten.
Was liest Du derzeit?
„Melody“, von Martin Suter
„Come as You Are: The Surprising New Science that Will Transform Your Sex Life“, von Emily Nagoski
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„so haben wir dich nicht erzogen“ (meine Eltern, 1999)
Vielen Dank für das Interview, lieber Mario, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Mario Kicker, Künstler
Zur Person _ Mario Kicker fand in der Kunst einen Weg, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen, nachdem ihn Reisen letztlich zur Auswanderung trieben. An der Gerrit-Rietveld-Akademie in Amsterdam begann er seine formale Ausbildung in den bildenden Künsten, die er 2014 verließ, um sich dem Kunstmarkt zu widmen.
Seitdem gestaltet er Ausstellungen, in denen seine Werke soziale und philosophische Themen auf tiefgründige und verschmitzte Weise durchdringen. Mit einer Mischung aus traditionellen und digitalen Techniken schafft er spielerische 2D- und 3D-Kunstwerke.
Mario ist Gründungsmitglied des internationalen Kunstkollektivs „DIE mARkT“ und Mitglied von Kunstvereinen wie der „Biennale Austria“ in Wien und dem nationalen Verband bildender Künstler Frankreichs „la maison des artistes“.
Sein Schaffen umfasst sowohl Einzel- als auch Gruppenausstellungen weltweit. Seine Werke, die das unaufhaltsame Wachstum des Lebens und seine Vergänglichkeit thematisieren, wurden in renommierten Galerien wie der Black Heath Gallery in London und der Halle 50 in München präsentiert. Mario strebt nach mehr Inklusion und setzt auf Vielfalt statt Perfektion, um das Leben in seiner ganzen Komplexität zu erfassen.
Weitere Informationen unter www.mariokicker.com
Foto_ privat
Walter Pobaschnig _ 17.2.2024