„Kunst könnte eine wichtige Form des Widerstands sein, um alle Probleme sichtbar zu machen“ Shahrzad Nazarpour, Regisseurin _ Wien 23.1.2024

Liebe Shahrzad Nazarpour, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Shahrzad Nazarpour, Regisseurin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Ich glaube, es ist vor allem für uns wichtig, einander zu unterstützen. Dies geschieht, wenn man sein Ego kontrolliert.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Die Kunst könnte eine wichtige Form des Widerstands sein, um alle Probleme sichtbar zu machen.

Was liest Du derzeit?

Hässlichkeit von  moshtari hilal

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Suche das Licht nicht im Außen, finde das Licht in dir und lass es aus deinem Herzen strahlen.“ Das Zitat ist von Rumi

Vielen Dank für das Interview, liebe Shahrzad, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Shahrzad Nazarpour, Regisseurin, Performerin

Zur Person _ Shahrzad Nazarpour ist im Iran aufgewachsen und studierte dort Theater und Kunst. 2020 hat sie ihr Studium in der Klasse für Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien aufgenommen. Mit ihrem Solo Hijab offline war sie Teil der ersten Ausgabe von Skin – Performancefestival für junge Erwachsene im Dschungel Wien.

Aktuelles Projekt _

Lemniskate / Unendliche Hoffnung

Eine Kooperation des Theater Nestroyhof Hamakom_Wien mit Shahrzad Nazarpour und Morteza Mohammadi

Lemniskate – Unendliche Hoffnung„ 
Szenenfotos/folgende

Infos zum Projekt

Im andauernden Kampf die Hoffnung nicht zu verlieren, ist nicht einfach. In der Performance Lemniskate erinnern uns die Performer*innen Shahrzad und Morteza, dass wir im ermüdenden Kampf für Gerechtigkeit die Hoffnung nicht aufgeben dürfen. Sie verkörpern Widerstand gegen die biografisch erlebten Zwangsregime und erkunden, wie die Einteilung von Menschen in totalitären Staaten funktioniert. Dabei plädieren sie für Befreiung und das Recht auf Lebendigkeit. Mit all ihren Sinnen und Sehnsüchten stellen sie sich eine tänzerische Welt vor, die ihre Lebendigkeit und künstlerischen Ausdruck schätzt und können dabei eins nicht: Sich eine Revolution und Veränderung ohne Tanz vorstellen.

Nach dem leidenschaftlichen Leitsatz der politischen Aktivistin Emma Goldman: If I can’t dance, I don’t want to be part of your revolution gehen die Performer*innen auf die Suche nach internationaler Solidarität. Mittels Bewegung, Tanz und Spoken Word verarbeiten sie ihre Migrations- und Fluchterfahrungen und brechen mit binären und einengenden Zuschreibungen.

REGIE & KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Shahrzad Nazarpour

Performers: Morteza Mohammadi, Shahrzad Nazarpour

https://www.hamakom.at/lemniskate

Das Projekt wurde realisiert im Rahmen von SHIFT. Gefördert vom BMKÖS. 

Termine:

8. und 9. Februar 2024, jeweils um 20.00 Uhr,

Theater Nestroyhof Hamakom _ Wien

https://www.hamakom.at/der-ort


Foto/Portrait _ © Luca Celine Müller

Szenenfotos „LemniskateUnendliche Hoffnung“ _ (c) Marija Sabanovic

Foto _ Theater Hamakom_ Ludwig

Walter Pobaschnig _ 12.1.2024

https://literaturoutdoors.com

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