
Das Publikum betritt den Saal, der zum Salon geworden ist, zum Salon D`Amour, hier nehmen Schauspielerinnen Bestellungen auf und servieren Schnaps und Bier an die Tische. An den Bühnenwänden Bilder der Liebe zu Land und Leuten also zu den Normalen…
Es brechen neue Zeiten an….Auch für die Kunst…




Und jetzt muss unterhalten werden. Das Programm präsentiert werden…


Um jeden Preis…im Minuten Takt…













Bis dann schließlich abgestimmt wird über Busen und Penis, darüber was normal ist, da oben und unten…was gefällt…
…natürlich mit Österreich Fähnchen und Gurren…wie es normal ist…
Bis beleidigt wird, dass die Fetzen fliegen…wie es normal ist




















Bis es still wird und dunkel…und der letzte Walzer erklingt…der Lebenswelt, Individualität…





Das Aktionstheater Ensemble begeistert mit seiner neuesten Uraufführung „Alles normal“ einmal mehr mit sensationeller Raffinesse und Ausdruckskraft in Regie, Dramaturgie, Spiel, Bühne, Musik vor ausverkauftem Haus im Theater am Werk/Wien.
Der geniale Kunstgriff von Regie/Dramaturgie/Bühnenbild beginnt schon mit dem äußerst gelungenen wie durchdachten Bühnensetting und Intro, welches in seiner Salonatmosphäre – spitze auch die Wandbildkarikaturen – das Publikum in die Mitte des Stücks im wahrsten Sinne des Wortes setzt und damit diese „vierte“ Wand (Bühne-Publikum) wunderbar auflöst. Und dies gelingt und kommt an. Das Publikum geht bis zum Finale mit „take this waltz“ – toll die musikalische Performance, die Akzente setzt und Inszenierung und Spiel mitträgt – großartig mit.
Das Ensemble ist in diesem besonderen „rundum“ Setting sehr gefordert, doch dies bedeutet für das Aktionstheater gleichsam einen natürlichen Theaterspielraum, den sie mit unglaublichen Verve in allem in einem sensationellen Sprach-, und Spielfeuerwerk brennen lassen. Beeindruckend ist Präsenz, Dynamik, Rhythmuswechsel, Intensität, Expressivität in bester Dialogform auf engstem Raum. Das ist Sonderklasse.
Sonderklasse ist auch der Auftritt von Elias Hirschl, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller, der mit seinem Text zu den Abgründen österreichischer Identität das Publikum den Atem anhalten lässt. Ein Literaturereignis als einmaliges Theaterereignis.
Das Aktionstheater Ensemble fühlt wieder unvergleichlich hintergründig spielerisch, direkt wie subtil, den Puls von Mensch und Gesellschaft und operiert am offenen Herzen mit einer Leichtigkeit, Genialität, die sensationell ist!
Walter Pobaschnig 13.1.2024





ALLES NORMAL _EIN SALON D‘AMOUR STÜCK _ AKTIONSTHEATERENSEMBLE
THEATER AM WERK, KABELWERK, WIEN 13.01.24
URAUFFÜHRUNG
WEITERE SPIELTERMINE: 14.01.24 | 17.01.24 | 18.01.24 | 19.01.24 | 20.01.24
INSZENIERUNG UND KONZEPT: MARTIN GRUBER
TEXT: MARTIN GRUBER, ENSEMBLE, ELIAS HIRSCHL, WOLFGANG MÖRTH U.V.A.
DRAMATURGIE: MARTIN OJSTER
ENSEMBLE: ZEYNEP ALAN, BABETT ARENS, MICHAELA BILGERI, MONICA ANNA CAMMERLANDER, ATANAS DINOVSKI, ELIAS HIRSCHL, ISABELLA JESCHKE, THOMAS KOLLE, LISA LURGER, DANIEL NEUHAUSER, GIDON OECHSNER, DANIEL SCHOBER, TAMARA STERN
REGIEASSISTENZ: MANUELA SCHWÄRZLER
BÜHNE UND KOSTÜME: VALERIE LUTZ
VIDEO: RESA LUT
MEDIENKONTAKT: GERHARD BREITWIESER
MIT UNTERSTÜTZUNG VON LAND VORARLBERG, STADT DORNBIRN, STADT WIEN KULTUR, BUNDESMINISTERIUM FÜR KUNST, KULTUR, ÖFFENTLICHER DIENST UND SPORT
IN KOOPERATION MIT THEATER AM WERK WIEN UND SPIELBODEN DORNBIRN
https://aktionstheater.at/produktionen/alles-normal
Alle Fotos _ Walter Pobaschnig
Walter Pobaschnig 13.1.2024