Liebe Sylvia Caba, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Im Alltag beschäftige ich mich mit meiner Malerei und allem was damit zusammenhängt.



Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ich denke Offenheit als eine unserer wichtigsten Persönlichkeitsdimensionen zu praktizieren, ohne sich selbst und seine Grenzsetzung aufgegeben zu müssen. Offenheit bedeutet auch sich selbst nicht übermäßig ernst zu nehmen. Auf individueller und kollektiver Ebene. Es ist bei allem und für alle wichtig, die Balance zwischen den Gegensätzen zu finden, wenn man annehmen darf, dass Sicherheit eine Illusion ist.
In Bescheidenheit anzunehmen, dass subjektive Gefühlsurteile keine Basis für gesellschaftliche Maßstäbe bilden können, halte ich in der Zeit der Social media für uns alle als besonders wichtig.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
…Virtuelle Welten und multiple Kontexte werden jedem Einzelnen immer zugänglicher. Kunst kann helfen, Festgefahrenes aufzubrechen, Rollen zu hinterfragen, und Witz zu haben, was hilfreich sein kann in herausfordernden Zeiten der Ressourcenkappheit.

Was liest Du derzeit?
“ Fluss ohne Ufer “ (Hans Henry Jahn)

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Though this is madness there is method in it.“ (Hamlet)
Vielen Dank für das Interview liebe Sylvia, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen:
Sylvia Caba, Künstlerin
Zur Person_Sylvia Caba, bis 2017 Studium am Mozarteum Salzburg – Bildnerische Erziehung , Psychologie Philosophie auf Lehramt. Nach Abschluss freie künstlerische Praxis. Wohne und male in Wien.
Alle Fotos _ Sylvia Caba.
24.7.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.