„Wir atmen ein, wir atmen aus / Und genießen den Sommertag“ Karin Bottländer, Schriftstellerin _ Castrop-Rauxel /D 10.7.2023

Liebe Karin Bottländer, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Ich stehe sehr früh auf, sobald das Tageslicht mich morgens begrüßt. Da ich eine sehr naturverbundene Person bin, laufe ich als erstes auf den Naturpfad hinter unserem Haus meine fünf Kilometer. Hier schöpfe ich meine Kraft für den Tagesablauf.

Danach wird das Frühstück auf unserer überdachten Terrasse vorbereitet. Ich wecke meinen Mann und unterstütze ihn beim Anziehen und Duschen. Dann genießen wir beide das gemeinsame Frühstück, schmieden Urlaubspläne, reden über das tägliche neue Geschehen in der aktuellen Politik und über unsere Gedichte und Prosatexte.

Dann geht es on Tour mit meinem Mann, zur Physiotherapie und Sprachtherapie. Hausarbeiten und Gartenarbeiten erledige ich zwischendurch.

Dann fangen die normalen Hausarbeiten und Gartenarbeiten an. Bei der Gartenarbeit kann ich sehr entspannen und dort habe ich die besten Gedanken zu meinen Gedichten.

Karin Bottländer, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Dass die Menschen sich mehr für den Frieden einsetzen, der Frieden fängt bei mir schon innerhalb der Familie an. Keine Gewalt gegen andere Personen. Dass wir unseren Kindern eine gute Welt hinterlassen. Dass wir Liebe weitergeben und keinen Hass säen. Die Natur wie auch unsere Tierwelt mit Respekt behandeln. Man sollte nie die Hoffnung und den Glauben verlieren, dass sich Frieden und Liebe durchsetzen. Ich glaube fest daran.

Karin und Reinhard Bottländer
am Jakobsweg (Spanien)

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

In meiner Lyrik und Prosatexten kann ich mein Gefühlsleben in allen Bereichen ausdrücken. Klimawandel, Krieg, Frieden, Liebes- und auch Naturlyrik spiegeln sich in meinen Texten wider. Ich möchte Menschen zum Nachdenken anregen, Freude und auch Hoffnung mit meinen Texten geben.

In der Literatur kann ich mein Gefühlsleben in allen Bereichen ausdrücken. Klimawandel, Krieg und Frieden spiegeln sich auch in meinen Gedichten wider.

Was liest Du derzeit?

Hört nicht auf, mit mir zu lachen (Geschichte einer Palliativschwester), Autor Karl Heinz Kristel

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Am Meer

Leise hören wir das Meeresrauschen

Die sanften Wellen gleiten im Takt

Sie springen auf und ab

Das Wasser ist blau und klar

Die salzige Luft liebkost unsere Lippen

Zart streichelt der Wind unsere Gesichter

Die Sonne lacht am Firmament

Wir atmen ein, wir atmen aus

Und genießen den Sommertag

Karin und Reinhard Bottländer, Lesung

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.

(Mahatma Gandhi)

Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung.

Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.

(Voltaire)

Liebe das Leben

Freue dich über jeden Sonnenstrahl

Such auch das Gute im Regen

Merke, selbst in der schlimmsten Qual

Liegt manchmal auch ein Segen

Nimm dein Schicksal so wie es ist

Dir ist nur dies eine gegeben

Sei zufrieden, sei wie du bist

Freu dich und liebe das Leben

(Reinhard Bottländer 1978

Vielen Dank für das Interview liebe Karin, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

Karin Bottländer, Schriftstellerin

5 Fragen an Künstler*innen:

Karin Bottländer, Schriftstellerin

Zur Person_Karin Bottländer, 1950 geboren in Castrop-Rauxel (NRW), lebt immer noch in Castrop-Rauxel in einem kleinen Bauerndorf in Merklinde. Sie besuchte die Wirtschaftsschule mit Abschluss und erlernte den Beruf als Industriekauffrau. Einige Jahre später wechselte sie beruflich ins Bankwesen. Nebenbei und ehrenamtlich war sie auch 20 Jahre im Vorstand eines großen Reitvereins. Hier setzte sie sich für die Geschäfte des Vereins und besonders auch für die Jugend (pädagogisches Reiten) ein. 20 Jahre pendelt sie zwischen der Ferienwohnung in Kärnten (Österreich) und ihrem Wohnsitz in Castrop-Rauxel. Nach schwerer Krankheit ihres Mannes (2020) gab sie ihre Tätigkeit im Verein auf und übernahm die Pflege ihres Ehemannes Reinhard.

Für Zeitungen war sie als freiberufliche Journalistin tätig. Schriftsteller Porträts „Sie schreiben im Pott“ und Rezensionen für das „Jugendbuch Magazin“ wurden von Ihr veröffentlicht.

2019 erschienen 2 Pferderomane „Massimo „Eine Pferdegeschichte“ und Turbulente Zeiten“ (Mitautor ihr Ehemann)

2023 wurden die Pferdebücher als Sammelband (Tierbuchverlag Irene Hohe) neu veröffentlicht.

2021 wurden einige Gedichte in mehreren Anthologien veröffentlicht.

In der Anthologie „Die Zeche zahlen“ ist Karin Bottländer (Mitautor ihr Ehemann) mit einer Kurzgeschichte „Grubenpferd oder Spalier für Oskar“ vertreten.

Sie ist Mitglied im „Verband deutscher Schriftsteller NRW“(VS)

Momentan in Arbeit ein Lyrikband und ein Kurzgeschichtenbuch mit Reinhard Bottländer.

Fotos_privat

Walter Pobaschnig _ 11.6.2023

https://literaturoutdoors.com

Ein Gedanke zu „„Wir atmen ein, wir atmen aus / Und genießen den Sommertag“ Karin Bottländer, Schriftstellerin _ Castrop-Rauxel /D 10.7.2023

  1. Nun, dieses Interview mit der Schrifstellerin und Autorin Karin Bottländer ist sehr anders als manche, in denen man nicht sonderlich viel erfährt, obwohl viele Worte gemacht werden. Sie gibt freimütig Auskunft über ihr bisheriges Leben und spricht auch über ihre literarischen Produkte sowie auch darüber, was sie dazu gebracht hat, zu schreiben wie über das, was sie mehr als vieles andere interessiert! Hat man ihre ausführlichen Antworten erst einmal gelesen, so entsteht zwangsläufig das Bild einer sich selbst treu bleibenden Autorin, die weiß, was sie will- und die sich sicherlich nicht verbiegen läßt. Ihr ist gewiß auch weiterhin viel Erfolg zu wünschen!

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