„Literatur und Kunst können ziemlich viel: informieren, sensibilisieren, konfrontieren, polarisieren, schockieren“ Jürgen Polinske, Schriftsteller _ Berlin 26.6.2023

Lieber Jürgen Polinske, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Aufstehen, Wetterlage checken (vor der Haustür durch Augenschein und in der politischen Welt per Internet), mich mit Kaffee dopen und dann je nach Wochentag und Uhrzeit unterschiedlichsten kulturellen, gesellschaftlichen Aktivitäten* nachgehen, wenn möglich eine kreative Mittagsruhe nur für mich einhalten, Entspannung im Grünen suchen und zum Tagesausklang in einen friedlichen Schlaf finden

*in Literaturkreisen, Malgruppen, Bürgerinitiativen, Förderung und Mitarbeit in verschiedensten Vereinen

Jürgen Polinske, Schriftsteller

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Frieden, Frieden, Frieden.

Keinerlei Waffenlärm, nirgends in der Welt

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Wüchsen weltweit das Bewusstsein der Menschen, Bildung, der Wissensstand zu Zusammenhängen, dürfte ich optimistischer in die Zukunft schauen.

Literatur und Kunst können ziemlich viel: informieren, sensibilisieren, konfrontieren, polarisieren, schockieren, Augen öffnen für Hintergründe, Ursachen, Zusammenhänge.

Was liest Du derzeit?

Lyrik, Lyrik und immer noch Lyrik von alten und neuen Freunden aber auch Sachliteratur zu politischen, ökonomischen, kulturellen Entwicklungen.

(„Die Farbe der Ferne“ und mehrfach Daniela Dahn)

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Mir zum Nutzen, Niemandem zum Schaden oder Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Vielen Dank für das Interview lieber Jürgen und viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Jürgen Polinske, Schriftsteller

Zur Person: Jürgen Polinske, 1954 in Potsdam geboren, 1973 Abitur NVA, Kristallographiestudium (nicht beendet), Dienst an der Staatsgrenze der DDR Fachschulstudium, Bibliotheksfacharbeiter, verheiratet, zwei Kinder. Von 1990 bis April 2018 Obermagaziner der Zentralen Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, jetzt Rentner

Werke:

„in guter Gesellschaft“

 „stürmische Umarmung“

„Infinitamente Azul y Sabor a Cacao / ursprüngliches Blau und Geschmack von Kakao“

“Am Ende der Siesta / AlFinal de la Siesta“

„Erborgtes Licht mit geborgten Worten von den Brüdern Humboldt“ Gedichte / mehrsprachig

„Dos huellas en el agua / zwei Spuren im Wasser ; collección Plegar orillos2

Frühe Veröffentlichungen und erste Artikel schon in der Schulzeit; Später verstärkt Lyrik in Zeitschriften wie „neues leben“, in verschiedenen Anthologien während der Armeezeit, in diversen Zeitungen wie z.B. „Hellersdorfer“, „Humboldt“

Seit 1998/99 öfter in Anthologien u.a.

– Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes, ausgewählte Werke

– der Anthologie der Frankfurter Bibliothek der Brentanogesellschaft

– die Literareon Lyrik Bibliothek

– „seltenes Spüren“, „So weit so grün“

sowie in spanischsprachigen Anthologien: „palabras de la tierra“ ; „El abrazoo del Nogal de Daimuz / Antologia Lorquiana“; „Letras de Babel 4“ ; für das 1. Internationale Festival der Poesie für den Frieden in Paris vom 19.09. bis 23.09.2007 miterarbeiteten Anthologie „… am Leben gewinnen wir“ des Karlshorster Dichterkreises

Herausgeber    mehrerer Anthologien zur internationalen Dichterbegegnung „Cita de la Poesia“; „was wir zu sagen haben“, „Arboretum“; „Dulcinea lebt, Herr Quijote“ ; „brennen auf den Nägeln und der Seele“; „LiebeSünde – Amor Pecado“; „Unter Kiefern und Königspalmen – Entre Pinos y Palmeras“ (dt.-kubanische Anthologie); „Ich will alles von der Welt“ zur 25. Cita und für Elisabeth Hackel, ihren letzten Gedichtband; „Tage ohne Geländer“; „Interrogantes del viento _ Fragen des Windes“ für Maria Nancy Sanchez Perez,

Foto_privat

6.4.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

https://literaturoutdoors.com

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